Donnerstag, 11. April 2013

Ich glaub´es geht "schon wieder" los...

Heute ist es endlich wieder so weit. Unglaublich.

Nach einem langen, kalten Winter voller Entbehrungen, ist das helle Licht am Ende des Tunnels beinahe erreicht.

In den letzten 3 Monaten habe ich es auf gerade einmal 2 Termine im Golfsimulator gebracht. Hat auch Spaß gemacht, immerhin schwingt man mal wieder die Schläger, ist aber kein Vergleich mit einem echten Golfplatz - selbstmurmelnd.

Heute um 15 Uhr fällt hier der Hammer, pünktlicher Feierabend, ein seltenes Glück. Vorausgesetzt natürlich, es gibt keinen Alarm aber das möchte ich doch nicht hoffen. Außerdem vorausgesetzt, meine seit drei Tagen andauernde Migräne verschlimmert sich nicht noch. Das versuche ich mit Medikamenten im Griff zu behalten.

Danach schnell das Auto gepackt und auf meinen Schwager gewartet. Dieser wird zeitnah erscheinen und seine Ausrüstung ebenfalls in mein Auto umladen. Anschließend werden wir gemeinsam meinen Kollegen abholen und ein dritter Trolley und ein drittes Golfbag werden Platz in meinem zum Glück recht geräumigen Kofferraum finden müssen.

Um spätestens 15.45 Uhr werden wir dann hoffentlich auf dem Weg nach Wall sein, wo ich gegen 16.15 Uhr einzutreffen hoffe. Dann eine kurze Runde auf der Driving Range zum einschlagen und gegen 16.45 Uhr am ersten Abschlag. Dann sollte auch unser vergleichsweise langsames Dreier - Flight - ich räume ein, die Langsamkeit liegt in erster Linie in der Vielzahl der Schläge begründet, die ich in der Regel benötige - es bis zum Schwinden des Tageslichts geschafft haben, am kurzen PAR 3 auf der 9 eingelocht zu haben. Zu mehr als einer halben Runde auf 9 Löcher wird die Kondition nach dem Winter wahrscheinlich - zumindest bei mir - ohnehin noch nicht wieder reichen.

Bei den wenigen 18 Loch - Runden, die ich bislang gespielt habe, habe ich stets die Erfahrung gemacht, dass ich meine beste Phase zwischen Loch 5 und Loch 12 hatte, danach gingen Kondition - und damit Konzentration - rapide bergab und selbst ein bis dahin annehmbares Ergebnis wurde noch nachhaltig verdorben. So etwas ist unnötig und ärgerlich, weshalb man seine Kräfte realistisch einschätzen und lieber eine vernünftige Runde über 9 Löcher als eine am Ende "versaute" über 18 spielen sollte.

Ob die ersten 9 dann heute auch tatsächlich "vernünftig" werden, steht gleichwohl in den Sternen. Momentan bin ich zu keiner Einschätzung meiner eigenen Form in der Lage, die heutige Runde wird insofern auch ein wenig der Gradmesser für meine Ziele in dieser Saison sein. Gehe ich nach den unzuverlässigen Ergebnissen aus dem Simulator, sind meine Schwünge - obgleich nach wie vor viel zu langsam und somit der Entfernung in erheblichem Maße abträglich - inzwischen vergleichsweise zuverlässig und es sollte mir in den meisten Fällen gelingen, den Ball zumindest zu treffen und häufiger auch in etwa in die von mir gewünschte Richtung zu befördern. Allerdings muss man bedenken - und dies macht die Unzuverlässigkeit der Rückschlüsse aus den Simulatorrunde aus - dass man dort immer von einem glatten Stück Teppich und nicht von einem natürlichen Rasen, mit all seinen Hügeln und Vertiefungen abschlagen kann. Dies erleichtert regelmäßige Schläge ungemein. Mal sehen, wie sich das für mich ins natürliche Gelände übertragen lässt, insbesondere, wenn ich meinem "Kampfnamen" Rough Boy mal wieder alle Ehre machen sollte.

In diesem Zusammenhang habe ich übrigens dieser Tage ein herziges und für mich irgendwie auch beruhigendes Zitat des großen und leider viel zu früh verstorbenen Seve Ballesteros gelesen: "Ich wünschte, die Fairways wären auf den meisten Golfplätzen schmaler angelegt - dann müssten alle aus dem Rough schlagen und nicht immer nur ich."

Jedenfalls ist meine - hoffentlich realistische - Zielsetzung für dieses Jahr, mein Handicap (HC) vom Anfangswert nach Bestehen der Platzreife, nämlich -54, auf einen Wert unter -50 zu verbessern. Mein Wunschziel wäre ein Wert um die -45 in diesem und von -36 im nächsten Jahr. Ob das allerdings realistisch ist, werden erst die nächsten Monate zeigen, in denen ich vorhabe, die eine oder andere Trainerstunde in Anspruch zu nehmen und so meinen, an sich für jede Art sportlicher Betätigung (mit Ausnahme von Hallenhalma) völlig ungeeigneten Körper, ein wenig an die Anforderungen des Golfsports anzupassen. Sollte ich bis Ende 2014 tatsächlich die erste DGV - Stammvorgabe von -36 erreichen, wäre ich vollkommen glücklich und zufrieden und könnte mir dann in Ruhe neue Ziele setzen.

Ein Zwischenziel auf dem Weg dahin ist auf jeden Fall nach wie vor der Erwerb neuer Schläger. Ich habe längst verschiedene Eisensätze im Hinterkopf, die ich demnächst beim Händler meines Vertrauens probieren möchte. Danach ist es dann nur noch eine Frage der Finanzierung. Neben dem Eisensatz möchte ich aber nach und nach, ebenfalls spätestens im Laufe des nächsten Jahres, auch alle andere Schläger meines Satzes erneuern. Als erstes wären 2 Hybriden fällig, ein 4er und ein 5er nach Möglichkeit, dann ein 5er Holz und zum Abschluss einen neuen Driver und ein neuer Putter. Und wenn dann noch etwas Geld vorhanden sein sollte, wäre auch ein Lob - Wedge, für die ganz kurzen Annäherungsschläge ans Grün aus schwierigem Gelände, mit ganz hohem Ballflug und ganz kurzem Roll wunderbar. Damit käme ich mit Driver, Holz 5, Hybriden 4 und 5, Eisen 5 - 9, Pitching Wedge, Sandwedge, Lob - Wedge und Putter auf insgesamt 13 Schläger in meinem Bag, immer noch einer weniger als die maximale Anzahl von Schlägern, die man mit auf eine Golfrunde mitnehmen darf.

Ihr seht also, Ziele und Wünsche gibt es wie immer genug, jetzt muss diese nur noch umgesetzt werden. Den Anfang dazu möchte ich heute machen und meine Vorfreude ist unermesslich. Der April - Spruch meines diesjährigen Golfkalenders trifft dazu die folgende, für mich absolut nachvollziehbare Aussage: "Ich habe gegolft - welche wunderbare Erinnerung. Ich werde golfen - welch unermessliche Vorfreude. Ich golfe - die Hölle auf Erden!"

In diesem Sinne werden wir sehen, in welchem Maße meine Vorfreude später durch die realen Erfahrungen auf dem Platz getrübt werden - ich werde berichten!

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