Montag, 17. Juni 2013

Unverhofft kommt oft oder Warum man manchmal spontan sein sollte...

Prolog
Seit den sehr nassen aber dennoch durchaus positiven Erfahrungen beim letzten Beginner Cup waren schon einige Wochen vergangen als mein Schwager mir gestern gegen Mittag eine SMS zukommen ließ.
"Also ich würde heute noch eine Runde Golf spielen gehen.", stand dort zu lesen.
Ziemlich spontan, dachte ich und überlegte, wie ich eine Golfrunde mit der bereits getroffenen Verabredung mit einem Freund in Einklang bringen konnte. Wir hatten noch nichts Konkretes für unser Treffen geplant und da er sich aufgrund meiner Aktivitäten inzwischen auch schon ein wenig für Golf zu interessieren begonnen hatte, fragte ich ihn, ob er nicht Lust hätte, meinen Schwager und mich einfach auf eine Runde zu begleiten, nur um mal zu sehen, wie so etwas abliefe. Schließlich wäre es ja zumindest ein netter, mehrstündiger Spaziergang auf einem schönen Platz. Die Alternative hätte darin bestanden, trotzdem mit meinem Schwager zum Golf zu gehen, und meinen Freund dann eben erst gegen Abend statt schon am Vormittag zu treffen.
Der Freund zeigte jedoch Interesse uns zu begleiten und so war es beschlossene Sache, nach viel zu langer Pause und völlig unverhofft würde ich mal wieder zu einer Runde Golf kommen...
Erster Akt
Nachdem wir uns mit fast einstündiger Verspätung - mein Schwager und ich hatten mal wieder etwas an einander vorbei geredet - endlich auf den Weg nach Wall machen konnten, stellte sich zunächst die Frage, welche Strecke wir nehmen sollten. Bei unseren letzten Anreisen hatten diverse Baustellen auf der sonst günstigsten Strecke für zum Teil erhebliche Verzögerungen gesorgt. Blieb also die Alternative, eine Autobahnabfahrt später zu nehmen, was zwar einige zusätzliche Kilometer, jedoch keinen wirklichen Zeitverlust bedeutete. Alternativ könnte man die ursprüngliche Strecke versuchen und sehen, wie weit die Baustellen inzwischen seien und notfalls eben die Umfahrung nutzen.
Wir beschlossen, uns der "Optimierten Route" meines Navis zu beugen, welches uns doch wieder an unserer ursprünglichen Ausfahrt von der Autobahn lotste. An einem Kreisverkehr auf der Strecke wurden wir dann darauf hingewiesen, dass die Weiterfahrt in Richtung Kremmen gesperrt sei, die Umfahrung ginge über Germendorf, wofür wir eine Ausfahrt eher den Kreisverkehr verlassen müssten. Mein Schwager erinnerte sich jedoch, dass es beim letzten Mal möglich gewesen war, die Baustelle über ein Firmengelände zu umfahren und meinte, dass wir uns so die überflüssigen Mehrkilometer sparen könnten. Wir fuhren also - allen Warnschildern zum Trotz - in Richtung Kremmen weiter. Einige Orte später stellten wir fest, dass die Umfahrung der Baustelle über das Firmengelände gar nicht mehr erforderlich war, da die  Baustelle an dieser Stelle überhaupt nicht mehr existierte.
Dafür fanden wir noch einen Ort und noch ein paar Kilometer weiter eine neue, selbstverständlich eine, die nicht zu umfahren war. Nun hätte man natürlich einfach zum Kreisverkehr zurückfahren und die ausgeschilderte Umfahrung nehmen können - aber doch nicht, wenn man einen extrem Technik  affinen EDVler an seiner Seite hat. Zunächst versuchte mein Schwager, mich mittels seines Smart Phone - Navis über alle möglichen kleinen Nebenstraßen um die Baustelle zu leiten, was mal in einer Sackgasse, mal in einem Bahnhofsgelände und mal auf einem Fahrradweg, jedoch jedes Mal mit einer erneuten Wendung und Rückkehr auf die ursprüngliche Strecke, zurück in Richtung Kreisverkehr, endete.
War ich schon vor unserer Golfverabredung müde und abgespannt gewesen, so dass ich beim Angebot meines Schwagers trotz der langen Pause seit unserer letzten Partie tatsächlich kurz überlegen musste, ob ich heute die Anstrengungen einer Golfrunde auf mich nehmen wollte, und außerdem schon durch die relative lange Wartezeit auf meinen Schwager vor unserer Abfahrt zusätzlich genervt, gingen mir jetzt allmählich wirklich die Gäule durch. Gestresst und wütend zeterte ich vor mich hin und gab meinem Schwager an allem die Schuld. Schließlich war es ja auch gewesen, der beim Versuch, die vor uns liegende Strecke meinem Navi als "gesperrt" zu vermitteln, selbiges zumindest optisch zum Absturz gebracht hatte, so dass nun nur noch die Ansagen weiter liefen, jedoch ohne diese im Bild nachvollziehen zu können, da sich das "Bitte Warten" - Fenster einfach nicht mehr schloss. Selbst ein Anhalten am Straßenrand und ein Neustart des Motors konnten daran nichts ändern, die Navi - Anzeige verfiel sofort wieder in den selben Modus...
Mein Schwager versuchte die Wogen meiner aufkeimenden Wut etwas zu glätten und mir zu erklären, dass er nichts gemacht hätte, wofür das Navi nicht vorgesehen gewesen wäre...
Mir waren seine Erklärung aber völlig egal, ich ärgerte mich nur darüber, nicht einfach meinem ursprünglichen Plan gefolgt und eine Abfahrt später von der Autobahn abgefahren zu sein - dann wären wir nämlich inzwischen ganz sicher in Wall angekommen.
Letztlich blieb uns tatsächlich - natürlich - nichts anderes übrig, als doch den Weg bis zum Kreisverkehr zurück zu fahren und von dort der Umfahrung über Germendorf zu folgen. Irgendwann auf dem Weg dahin, während ich noch immer über den Ausfall meines Navi - Bildes klagte, kam mein Schwager mit der Frage, ob es nicht vielleicht helfen könnte, bei selbigem einfach den Modus zu ändern, hin zur Musikanzeige und wieder zurück. Zwei kurze Betätigungen der Mode - Taste später funktionierte mein Navi wieder einwandfrei.
Kurz versuchte ich noch genervt und wütend zu bleiben, dann musste ich jedoch auch lachen, ob der Einfachheit der Problemlösung. Die Spannung im Auto verpuffte und es stellte sich zusehends wieder gute Laune ein...
Zweiter Akt
In Wall angekommen stellte sich ob der fortgeschrittenen Zeit nun zumindest nicht mehr die Frage, ob wir noch eine ganze 18er Runde oder erneut nur die ersten 9 Löcher spielen wollten. Wir kauften also unser Green Fee für 9 Löcher und hielten uns die Option offen, im Anschluss vielleicht noch eine Runde über die 5 Löcher des Familyplatzes zu gehen.
Außerdem leistete ich mir bei dieser Gelegenheit einen neuen Handschuh, nachdem die Handfläche meines ersten doch schon arg zerschlissen war:


Eine lohnende Investition von 19.- €, wie sich herausstellen sollte...
Nun ging es zu den Rasenabschlägen. Das Wetter wechselte von sonnig zu bewölkt, es war angenehm warm und Regen war nicht mehr zu erwarten. Da unsere Startzeit auf 17.10 Uhr festgelegt worden war, hatten wir noch etwa eine halbe Stunde Zeit, um jeder eine "Portion" Rangebälle zu verkloppen.
Damit angefangen merkte ich schnell, dass meine letzte Runde nun schon ein paar Wochen zurücklag und ich konnte mich darauf einrichten, dass das folgende Spiel angesichts meiner "Leistungen" beim Abschlagen in Kombination mit der schon zuvor erwähnten Müdigkeit und Abgespanntheit vermutlich nicht denselben entspannten und damit positiven Verlauf der letzten "Regenrunde" nehmen würde. Trotzdem nahm ich mir vor, zumindest die für eine Betätigung meines HC erforderlichen 18 Punkte zu erreichen.
Pünktlich um 17.10 Uhr standen wir am ersten Abschlag. Über die Runde meines Schwagers an diesem Tag werde ich im Folgenden auf seinen persönlichen Wunsch hin den Mantel des Schweigens hüllen. Verraten sei nur so viel: Er war nicht wirklich zufrieden, musste aber im Nachhinein einräumen, dass sich sein Spiel auf der Runde deutlich schlechter "angefühlt" hatte als es sich in seinem Ergebnis letztlich tatsächlich widerspiegelte.
Mein erster Abschlag gelang gut und überraschender Weise ließ ich als zweites nicht den sonst üblichen "Hoppelball" folgen, sondern gelangte mit meinem Eisen 9 tatsächlich fast auf Höhe des Grüns, lediglich ein 20 Meter rechts davon und vielleicht 5 Meter zu kurz. Leider gelang der kurze Pitch von dort überhaupt nicht und auch meine ersten Putts auf diesem Grün (das immer noch ein Behelfsgrün ist, seit im letzten Jahr damit begonnen wurde, das eigentlich Grün dort neu zu gestalten) war nicht gerade überragend. Dennoch lochte ich mit dem 7ten Schlag ein und begann die Runde dadurch ziemlich unerwartet mit immerhin 2 Punkten nach Stableford.
Was folgte war mein (ehemaliges) "Hassloch" Nr. 2, das 512 Meter lange PAR 5 und gem. Score Card immerhin fünftschwerste Loch auf dem gesamten Kurs. Zuletzt hatte ich dort aber 2 Mal immerhin einfach gepunktet und angesichts der 2 Punkte auf Loch 1 machte ich mir nun auch hier Hoffnungen, zumindest diesen einen Punkt erneut holen zu können.
Mein Abschlag gegen den sehr steifen Gegenwind, der von vorne rechts in Böen wehte ging ziemlich hoch und blieb damit etwas kurz, schaffte es aber immerhin problemlos bis auf das Fairway und lag dort auch ziemlich mittig. Genau genommen war es wohl der beste Abschlag, der mir bislang auf dieser Bahn gelungen war. Ich freute mich mehr innerlich, meine Skepsis war irgendwie noch nicht verschwunden, die Lockerheit hatte noch nicht das gewünschte Maß erreicht. Nachdem mein zweiter Schlag ebenfalls ein wenig kürzer als gehofft aber erneute in schöner Flugbahn und genau in die gewünschte Richtung des nach rechts verlaufenden Doglegs ging und der dritte eben dieses Dogleg genau im Schnittpunkt durchflog und mittig auf dem Fairway in Richtung Fahne liegenblieb, war ich einigermaßen fassungslos, dass es so gut lief und meine Laune besserte sich erheblich. Leider hatte mein Schwager, dessen "Leiden" dort allerdings erst beginnen sollten, nicht dasselbe Glück, sondern kämpfte in für ihn ungewohnter Weise mit dem Platz und seinem eigenen Spiel.
Meinen vierten Schlag traf ich - vermutlich infolge der aufkommenden Euphorie und eines damit einhergehenden Verlustes an Konzentration - viel zu stark von Außen und produzierte so einen veritablen Slize, der den Ball tief ins rechts verlaufende Rough beförderte. Dort lag er auch noch ungünstig, unmittelbar an einem dicken Pflanzenstiel, so dass es von vornherein fast ausgeschlossen schien, einen kontrollierten Treffer zu landen. Da half nur pure Gewalt. Ich hackte also mit meinem fünften Schlag auf meinen armen Ball ein, wie ein Henker mit seinem Beil auf den Nacken seines aktuell zu Enthauptenden. Abgelenkt von dem Pflanzenstiel traf ich den Ball erwartungsgemäß schlecht. Zwar hob er sich erfreulich in einer nicht allzu kurzen Flugbahn aus dem Rough, blieb dabei allerdings komplett rechts, überquerte das etwa 20 Meter vor dem Grün verlaufende, frontale Wasserhindernis und landete auf der anderen Seite des Grabens, nur 2 oder 3 Meter vom rettenden Semi Rough entfernt, im tiefsten Rough aus fast meterlangen Grashalmen, das Loch 2 zu bieten hat. Den Ball dort wieder zu finden, grenzt allein schon an ein Wunder, ihn von dort kontrolliert zu spielen, ist praktisch unmöglich.
Gerade als ich die Suche aufgegeben hatte und auf Kosten eines Strafschlages einen Ball droppen wollte, fand mein Freund, der uns auf dieser Runde begleitete und den bisherigen Verlauf interessiert verfolgt hatte, meinen Ball wieder, indem er beim Verlassen des Roughs darauf trat. Nun lag er zwar nicht nur im tiefen Rough, sondern darüber hinaus auch noch halb im Boden eingegraben aber immerhin sparte ich mir den Strafschlag. Ich versuchte also dieselbe Taktik, wie beim Schlag zuvor und "hackte". Diesmal hob sich der Ball nicht wie erwartet, sondern bewegte sich ungefähr stolze 30 cm weit durch das dichte "Gemüse". Dort blieb er mindestens genauso verwurstet liegen, wie zuvor, nur nicht mehr im Boden eingegraben. Mit dem nächsten - dem mittlerweile siebten - Schlag, gelang es mir dann doch, den Ball aus dem tiefen ins Semi Rough vor dem Grün zu befördern. Leider brachte ich den Ball von dort mit meinem kurzen Pitch nicht nah genug an den Stock, um mit dem 9ten Schlag einzulochen, was immerhin noch den erhofften Einzelpunkt mit sich gebracht hätte. In einem Abstand von wenigen cm zum Loch musste ich den Ball aufnehmen und das Loch 2 mal wieder streichen. Meine Laune, die sich gerade Schlag um Schlag gebessert hatte, bewegte sich nun wieder kurz vor dem roten Bereich. Über dem Strich blieb sie dabei nur wegen der positiven Erinnerung an die ersten 4, wirklich schönen Schläge auf dem Loch und aufgrund der Tatsache, dass nicht Welten, sondern mal wieder nur ein einziger Schlag zum Punkten gefehlt hatte.
Übrigens hatten wir - vor meinem ersten Versuch, den Ball wieder aus dem sehr tiefen Rough zu spielen - noch einige Zeit auf einen Greenkeeper warten müssen, der gerade dabei war, die Fahnen aller Grüns für das am Folgetag stattfindende Turnier neu zu positionieren. Dadurch war das nachfolgende Zweierflight auf uns aufgelaufen.
Es folgte das dritte Loch, mit dem schon mehrfach beschriebenen Graben, den man in ca. 100 Meter Entfernung überspielen musste, um das erst auf der anderen Seite beginnende Fairway zu erreichen. Mein erster Abschlag misslang völlig. Er flog fast im 90° - Winkel nach rechts in ein tiefes, überwachsenes Wasserhindernis. Den Ball dort auch nur zu suchen, war völlig illusorisch, weshalb ich mir die Zeit dafür gleich ganz sparte und sofort einen weiteren Ball auf Kosten eines Strafschlages abschlug. Selbiger flog ob des noch immer böigen Gegenwindes noch immer recht hoch und auch kürzer als es der eigentlich gute Treffer hoffen ließ, blieb jedoch gerade und schaffte es problemlos über den Graben ins Semi Rough, etwa 3 oder 4 Meter vor den Beginn des Fairways.
Leider war das aufgrund des Strafschlages durch den verlorenen Ball schon mein 3. Schlag. Den 4. traf ich allerdings erneut sehr gut mit dem Hybrid 5, mit dem ich abermals alle meine Abschläge - mit Ausnahme derer an den beiden kurzen Par 3 Löchern - und auch alle Schläge vom Fairway und aus dem Semit Rough bei einer Distanz von noch mindestens 150 Metern zur Fahne ausführte. Zwar produzierte ich einen leichten Slize, der Ball blieb dabei aber knapp rechts neben dem Fairway im Semi Rough und damit gut spielbar. Von dort waren es noch etwa 100 Meter bis zur Fahne. Ohne den Fehlschlag zu Beginn hätte ich somit beste Aussichten gehabt, den Ball bereits mit dem dritten Schlag aufs Grün zu befördern, so war es bereits mein fünfter. Dieser blieb dann auch noch kurz, so dass ich es schließlich erst mit dem sechsten tatsächlich aufs Grün schaffte. Danach lochte ich allerdings mit 2 Putts regulär ein, so dass ich hier nach der Pleite am Loch zuvor immerhin noch einen Punkt rettete. Außerdem merkte ich mehr und mehr, dass meine Fehlerquote geringer als erwartet blieb und dass die gar nicht so wenigen, gelungenen Schläge, auch wenn sie teilweise leicht nach rechts zogen oder etwas kurz blieben, insgesamt gut anzusehen waren und meine Treffer inzwischen doch recht zuverlässig waren. Insofern schlich sich noch fast unmerklich eine gewisse Zufriedenheit mit meinem eigenen Spiel und damit verbunden, die erhoffte Lockerheit ein.
Mit gutem Gefühl ging es also zum Abschlag am vierten Loch, demjenigen, das nach etwa 280 Metern von drei großen Fairwaybunkern geteilt wird, von wo aus es noch gute 110 Meter bis zum Grün sind. Außerdem hatte ich hier erstmals die "Ehre", d. h. den ersten Abschlag, denn mein Schwager hatte am dritten Loch überhaupt nicht punkten können. Bis zum Ende der Runde sollte ich die Ehre nicht mehr abgeben, weil ich bis zum letzten Loch durchgehend erfolgreicher spielte als mein Schwager. Mein Abschlag war erneut leicht rechts und für meinen Geschmack hätte er auch gern wieder 20 bis 30 Meter länger sein dürfen, er war aber durchaus brauchbar und beschrieb erneut eine schöne Flugkurve. Mein zweiter Schlag von dort aus dem Semi Rough war aber vielleicht einer meiner Schläge des Tages. Mit dem Hybriden zielte ich auf das kleine Stück Rasen genau zwischen den beiden vorderen der drei Fairwaybunker, die noch etwa 130 Meter entfernt waren. Schnurgerade zischte der Ball los, landete exakt am Anfang dieses Rasenstücks und rollte von dort, mittig zwischen den beiden Bunkern bleibend, bis ca. 1 Meter an den vorderen Rand des dritten, der wie ein Deckel auf den beiden anderen saß. Von dort waren es nun noch etwa 110 Meter zum Grün, die Fahne war allerdings relativ weit hinten gesteckt, so dass es sicher noch gute 125 Meter bis dorthin waren.
Vor dem nächsten Schlag ließen wir allerdings zunächst das "dynamische Duo" hinter uns durchspielen, da diese wieder auf uns aufgelaufen waren und mein Schwager noch einen Ball zu suchen hatte. Die beiden bedankten sich und spielten vorbei. Es stellte sich im Verlauf der restlichen Runde heraus, dass das eine gute Entscheidung gewesen war, denn wir konnten Anschluss an die beiden halten, ohne jedoch wirklich aufzulaufen, während das uns nun nachfolgende, schon etwas lebenserfahrenere Pärchen gerade so an uns dranblieb, ohne jedoch jemals unseretwegen warten zu müssen. Der so entstehende Spielrhythmus war angenehm dynamisch, ohne jedoch Schwierigkeiten durch Zeitdruck entstehen zu lassen.
Nachdem die beiden das Loch beendet hatten, widmete ich mich nun also meinem dritten Schlag. Da mir die Entfernung zur Fahne - auch angesichts des stärkeren, zu erwartenden Rolls des Balles - für den Hybriden doch etwas zu gering war, beschloss ich, mein in letzter Zeit etwas vernachlässigtes Eisen 7 zum Einsatz zu bringen. Dies stellte sich als gute Wahl heraus. Wunderschön hob sich der Ball als ich einem meiner Schläge des Tages sogleich den nächsten folgen ließ und flog, in einer prächtigen, schnurgerade Flugkurve, bis zum Rand des Grüns, wo er am Rand auftippte und von dort noch etwa 10 Meter bergan in Richtung Fahne rollte. Mein vierter Schlag war also mein erster Putt aus ungefähr 7 Metern zum Stock. Ich puttete zu vorsichtig, der Ball blieb in ungefähr einem knappen Meter Entfernung zum Loch liegen. Von dort lochte ich allerdings mit meinem 5. Schlag zum Bogey auf dem - laut Score Card - schwierigsten Loch des gesamten Platzes ein. Ich freute mich innerlich wie ein Schwein im Schlamm, ließ mir davon nach Außen allerdings so wenig wie möglich anmerken, da mein Schwager bis dahin doch schon deutlich mit seinem Spiel haderte und ich ihn durch meine Freude nicht unnötig deprimieren oder provozieren wollte. Seinem Spiel war nach wie vor anzumerken, dass er noch Schwierigkeiten hatte, die von unserem Trainer Jack angemahnten Veränderungen an Griff und Schwung auf den Platz zu bringen und dass ihn dies - gerade angesichts der zuvor erfolgreichen Versuche auf der Driving Range, zunehmend zum Wahnsinn trieb.

Trotzdem gönnte mein Schwager mir den Erfolg unverkennbar und war ziemlich begeistert von meinem Schlag zwischen die Bunker und vor allem auch von dort aufs Grün.

Nun kam das nur 108 Meter lange Par 3, das den hinteren Wendepunkt des Platzes markiert. Die Bahn liegt quer hinter dem Grün des 4. und dem Abschlag des 6. Loches, von wo aus man sich dann wieder in Richtung Clubhaus bewegt. Ich wählte ein kurzes Eisen - ich glaube, es war ein Eisen 8 - und teete auf. Zuletzt war ich, vielleicht aus Angst, zu weit zu schlagen, immer etwas zaghaft und die Bälle oft etwas kurz gewesen. Diesmal war die Länge fast optimal. Wäre der Ball einen Meter später gelandet, wäre er genau im Vorgrün aufgetippt und von dort aufs Grün in Richtung Fahne gerollt, so blieb er knapp vor dem Vorgrün liegen, so dass ich noch einen kurzen Pitch aufs Grün hatte. Der geriet leider ein paar Meter zu weit rechts, so dass mein erster Putt aus ca. 5 Metern erfolgen musste. Fast hätte der anschließende Putt gepasst, blieb jedoch 20 cm in gerader Linie zum Loch liegen. Das Einlochen mit dem 2. Putt, dem  insgesamt 4. Schlag und damit zum erneuten Bogey und 4 Nettopunkten nach Stableford war danach Formsache. Erstmals auf der Runde war ich punktemäßig im "grünen Bereich", soll heißen, lag ich einen Punkt besser als die durchschnittlichen 2 pro Loch, die das eigene HC bestätigen. Es war also Verbesserungspotenzial erkennbar. Zu diesem Zeitpunkt war mir mein Punktestand sogar noch bewusst, danach gelang es mir allerdings erstmals, ihn komplett auszublenden und mich nur auf mein Spiel zu konzentrieren. Dies fiel mir wahrscheinlich deshalb relativ leicht, weil ich anhand meines Spiels merkte, dass es gut lief und dass ich mir um den Punktestand zunächst keine Sorgen machen musste.

Am Abschlag des 6. Loches gelang mir erneut ein schön fliegender, jedoch etwas kurzer Schlag. Auf diesem Loch war ich schon einmal "in regular" oder "in regulation" mit dem 2. Schlag aufs Grün gelangt und hatte in der Folge mein erstes Par auf einem regulären Par 4 Loch gespielt. Es schien mir trotz des etwas kurzen Abschlages auch diesmal nicht ausgeschlossen, dies erreichen zu können, da es sich mit gerade einmal 271 Metern  und das kürzeste Par 4 des Platzes handelte. Ich korrigierte vor dem 2. Schlag ein paar Mal meinen Stand, weil ich bei der Überprüfung immer das Gefühl hatte, ein wenig zu stark nach rechts zu zielen und das für mich ja erfahrungsgemäß die typische Richtung ist, in die ich meinen Ball verziehe. Das Ergebnis der mehrfachen Korrekturen und des Versuches, einen nach rechts verzogenen Ball zu vermeiden war, dass der Ball zwar schnurgerade aber aufgrund meiner falschen Ausrichtung viel zu weit nach links flog. Die Länge war perfekt - ich hatte mich sogar für mein Eisen 7 anstelle des Hybrid 5 entschieden, aus Angst, der Ball könnte zu lang werden - der Ball wäre erneut genau bis aufs Grün gekommen. Zu meinem Leidwesen landete er nun stattdessen im linken Grünbunker. Mein Schwager war allerdings der Meinung, dass dies mein Glück gewesen sei, weil der Ball so "abgezischt" sei, dass er einen langen Roll, über das Grün hinaus und ins dahinter befindliche Wasserhindernis befürchtet hätte. Wer weiß also, wozu es gut war. Mein Schlag aus dem Bunker sah auch nicht schleicht aus, blieb allerdings doch deutlich zu kurz, so dass der Ball auf dem schmalen Semi Rough Streifen zwischen Bunker und Vorgrün liegen blieb und noch ein weiterer, sehr kurzer Pitch nötig wurde. Da ich keinesfalls über das Ziel hinaus schießen wollte, schlug ich meinen vierten Ball extrem vorsichtig, so dass er es gerade einmal 2 Meter weit auf den Anfang des Grüns schaffte. Von dort benötigte ich dann reguläre 2 Putts und lochte - wenn auch nicht erneut zum Par - so doch immerhin wieder zum Double Bogey ein, was für mich immer noch 3 anstelle der angestrebten 2 Nettopunkte bedeutete. Schade drum, hier hätte ich 2 Punkte mehr machen können, aber es war angesichts meiner bisherigen Runde gut zu verschmerzen.

Nun kam am Loch 7, mit dem Abschlag über den Teich, die Stunde der Wahrheit.  Und wie schon fast das ganze Spiel über gelang mir ein schöner Ballflug, etwas kürzer als gehofft aber immer noch problemlos für einen Flug über den Teich und auf das Fairway ausreichend. Auf dem Weg zu meinem zweiten Schlag erinnerte ich mich daran, dass ich auf diesem Loch, egal ob gute Abschläge oder solche ins Wasser, noch nie geschafft hatte, auf diesem Loch zu punkten. Es war damit das einzige der ersten 9 Löcher in Wall, auf dem ich noch nie einen Punkt geholt hatte. Ich nahm mir vor, das diesmal zu ändern. Mit 397 Metern vom Herrenabschlag handelt es sich - genau im Gegensatz zur vorangegangenen Bahn - um das längste Par 4 des Platzes und immerhin auch um das drittschwerste Loch.
Was soll ich sagen, auch das gelang. Ich lochte mit dem 7ten Schlag ein und durfte damit weitere 2 Punkte nach Stableford notieren. Über meinen Gesamtpunktestand war ich mir zu diesem Zeitpunkt schon längst nicht mehr im Klaren, ich wusste nur, es lief ganz gut.

Es folgte das zweite Par 5 mit einer Länge von 505 Metern am 8. Abschlag. Der Ball flog so gut, wie noch nie zuvor bei einem meiner Abschläge und blieb nach ungefähr 160 bis 170 Metern mittig auf dem Fairway liegen. Trotz meiner guten Runde an diesem Tag war ich etwas baff - und mein Schwager noch mehr. Zum wiederholten Male gratulierte er mir aufrichtig zu meinem "tollen Spiel". Angesichts seiner eigenen Runde war diese Anerkennung doppelt wertvoll, ich wäre anders herum wahrscheinlich zu beschäftigt mit mir selbst gewesen, um noch viele freundliche Worte für ihn und sein Spiel zu finden. Nun war es heute mal an mir, den "Tröster" und "Motivator" zu spielen, denn ich konnte nur zu gut nachempfinden, wie es ihm mit seiner Runde gehen musste - oft genug waren die Rollen bislang genau anders herum verteilt gewesen.

Nebenbei, ich weiß nicht mehr, ob an diesem Loch oder bei anderer Gelegenheit, erzählte er mir außerdem, dass er beim letzten Abschlagen bei Golfers Friend unseren PE - Kurs Pro Ronny getroffen hatte. Ihm habe er von unserer Turnierteilnahme im strömenden Regen vor 3 Wochen erzählt. Ronnys erster Kommentar darauf sei gewesen: "Ach, dann war Stefan bestimmt abgelenkt und hat gut gepunktet, oder?". Ich musste schon schmunzeln angesichts der Tatsache, wie leicht ich mit meinem übermäßigen Ehrgeiz und der manchmal daraus resultierenden Verkrampfung  offenbar zu durchschauen war.

Mein zweiter und dritter Schlag gelangen genauso gut wie der Abschlag, so dass bereits mein 4. Schlag ein nur noch recht kurzer Pitch aufs Grün war. Es folgten 2 Putts und ich hatte auf dem zweiten Par 5 der ersten 9 einen waschechten Bogey gespielt. Volle 4 Punkte fürs Stableford - Konto und das, nachdem ich das erste Par 5 noch hatte streichen müssen. Für mich war der Tag endgültig gerettet.

Das abschließende Par 3 lief dann nicht mehr optimal, die Konzentration war wohl noch aufgrund meiner Freude etwas eingeschränkt. Letztlich lochte ich aber auch hier noch mit dem 6. Schlag ein, was immerhin die "notwendigen" 2 Punkte nach Stableford zur Folge hatte. Mein Schwager hingegen erspielte sich hier das einzige Par des Tages, ein immerhin versöhnlicher Abschluss nach einer für seine Verhältnisse sehr unbefriedigenden Runde. Scheinbar gibt es irgendein ungeschriebenes Gesetz, dass vorschreibt, dass immer nur die Hälfte der Spieler eines Flights gute Ergebnisse erzielen dürfen, während die anderen sich furchtbar ärgern müssen.

Das es die beste meiner bisherigen Runden auf den ersten 9 Löchern in Wall gewesen war, stand außer Frage. Bislang hatte meine beste Punkteausbeute bei 19 Nettopunkten gelegen, genau wie diesmal, in einem Privatspiel, so dass es keine Auswirkungen auf meine HC hatte. Ich ahnte, dass ich diesmal noch etwas besser liegen würde. Wie sich später herausstellte - mein Schwager berechnete die Punkte diesmal erst auf der Rückfahrt nach Hause, weil wir zunächst noch eine Runde auf dem Familyplatz drehen wollten und anschließend das Clubhaus schon geschlossen war - sollte ich mit dieser Ahnung richtig liegen.

Dritter Akt

Als Zugabe erfolgte nun also noch der Gang über die 5 kurzen Löcher des Familyplatzes. Ich war ob meines vorherigen Ergebnisses vollkommen entspannt und munterer als ich es bei der Anreise gewesen war. Ich betrachtete diese Runde daher wirklich nur als spaßige Zugabe, ohne des besonderen Ehrgeiz, hier noch ein riesiges Ergebnis erzielen zu müssen.

Sollte mein Schwager hingegen das Ziel verfolgt haben, an diesem Tag wenigstens noch mit ein paar erfolgreichen Löchern und somit einem halbwegs brauchbaren, positiven Gefühl vom Platz zu gehen, so hätte er sich lieber an sein Par am 9. Loch erinnern und dann aufhören sollen - er brauchte auf allen 5 Löchern deutlich mehr Schläge als ich. Wenn man daran etwas ablesen kann, dann wie sehr der Erfolg vom Golfspiel von der eigenen Lockerheit und dem Zutrauen in das eigene Spiel abhängt. Nachdem meine eigene Runde gut wie nie gelaufen war, schlug ich gleich meinen Abschlag am ersten Loch des Familyplatzes - ein Par 3 mit nur 84 Metern Länge - aufs Grün (das vom Zustand her im Gegensatz zu seinen besser gepflegten "Brüdern" des Hauptplatzes diesen Namen nicht wirklich verdiente) und lochte mit zwei Putts ein - Par.

Am zweiten Loch wird das 125 Meter weit entfernte Loch frontal von einem recht großen Grünbunker bewacht. Mein Abschlag brachte den Ball auf ca. 1 Meter an diesen Bunker heran - an manchen Tagen läuft einfach alles. Mein anschließender Pitch über den Bunker ließ den Ball etwa 1 Meter vor der Fahne auftippen, von wo er noch bis auf 40 cm an selbige heran rollte. Der Putt war dann Formsache - ein erneutes Par. Es war einfach unglaublich.

Nun folgten die beiden Par 4 Löcher des Familyplatzes. Am ersten davon geriet mein Abschlag wieder etwas kurz, schaffte es aber problemlos aufs Fairway. Noch vor wenigen Wochen wäre es für mich ein großer Erfolg gewesen, das Fairway überhaupt zu erreichen, nun dachte ich bei mir: "Der hätte aber auch gerne noch ein bisschen weiter fliegen dürfen". Wie schnell sich doch die Erwartungshaltung den eigenen Leistungen anpasst...

Die nächsten beiden Schläge spielte ich etwas unkonzentriert, weil ich mehr mit den Schwierigkeiten meines Schwagers als mit meinem eigenen Spiel beschäftigt war. Mit dem 4 Schlag gelang mir dann aber ein kurzer Pitch aufs Grün und mit dem 6. Schlag, meinem 2. Putt, war der Ball im Loch - Double Bogey und immer noch 3 Punkte.

Das zweite Par 4 eröffnete ich erneut mit einem guten aber etwas kurzen Abschlag - dafür war der zweite Schlag dann nahezu perfekt.Mit dem 7er Eisen beförderte ich den Ball bis auf ca. 15 Meter vor das Grün. Da ich seit Ewigkeiten keinen Chip, sondern selbst auf kürzeste Distanzen immer nur Pitches gespielt hatte, dachte ich, der Zeitpunkt für ein Experiment sei gekommen. Schließlich waren es noch ein paar Meter bis zum Grün, so dass ich relativ gefahrlos durch den Ball gehen konnte. Der Versuch scheiterte kläglich. Ich toppte den Ball, traf ihn mit der Schlägerkannte genau mittig, so dass er flach über den Rasen abzischte, statt sich majestätisch über das gemähte Grün zu erheben. Er flutschte über das Grün und den dahinter liegenden Betonweg bis ins wilde Gras dahinter, das gar nicht mehr richtig zum Platz gehört allerdings auch nicht als "Aus" markiert ist. Mein Schwager musste mich übrigens auch hier unbedingt toppen. Zwar flog sein Ball sehr schön, jedoch hatte er die Distanz offenbar völlig falsch eingeschätzt, so dass der Ball über das Grün hinaus flog und auf derselben Wiese wie meiner, nur noch weitere 5 Meter vom Grün entfernt, landete.

Mein anschließender Pitch aus der Wiese gelang hingegen wieder perfekt. Der Ball flog aufs Grün, rollte noch ein wenig und blieb mit ungefähr 2 Metern Abstand zur Fahne liegen. Mit meinem ersten Putt, dem erst fünften Schlag auf diesem Loch, versenkte ich den Ball zum Bogey auf diesem 287 Meter langen Par 4. Nur zum Vergleich: mein Schwager lochte hier mit seinem 9ten Schlag ein und auch, wenn ich hier auf seine weiteren Einzelergebnisse nicht eingegangen bin, zeichnet das ein ganz gutes Bild von seinen Schwierigkeiten an diesem Tag. Mein Bedauern für ihn signalisierte mir, wie er in früheren Runden mitleidig mein Treiben verfolgt haben musste - kein sehr schönes Gefühl, vor allem, wenn man sich über die eigenen Ergebnisse eigentlich richtig freuen möchte.

Am abschließenden Par 3 mit 99 Metern Länge war ich dann nicht mehr bei der Sache. Mein Abschlag gelang zwar noch sehr gut und blieb ungefähr 10 Meter vor und 10 Meter rechts vom Grün liegen, allerdings brauchte ich anschließend 3 Pitch - Versuche, um den Ball aufs Grün zu befördern, wo ich dann allerdings mit dem ersten Putt einlochte. Zum Abschluss also eine 5 und damit 3 Nettopunkte.

Ich war rundum zufrieden. Als wir vom letzten Loch über den Parkplatz in Richtung Clubhaus zurückkehrten, sahen wir, dass es dort bereits dunkel war und nur noch einige wenige Autos auf dem Parkplatz standen. So beschlossen wir, direkt nach Hause zu fahren und dort noch ein Kaltgetränk zum Abschluss zu uns zu nehmen.

Epilog

Auf der Fahrt nach Hause rechnete mein Schwager als Beifahrer sogleich meine Tagesergebnisse aus. Auf den 9 Löchern des Hauptplatzes hatte ich tatsächlich 22 Nettopunkte nach Stableford erreicht. Wäre dies ein Turnier oder eine vorgabenwirksame Privatrunde (EDS - Runde) gewesen, hätte sich mein HC damit von -54 auf -50 verbessert. Zwar ist das so nun nicht der Fall, es dürfte aber klar sein, dass mir eine Verbesserung meines HC in einem der nächsten Beginner Cups gelingen sollte.

Bei der Runde auf dem Familyplatz hatte ich sogar wahnsinnige 20 Nettopunkte erzielt - im Durchschnitt ein Bogey und damit im Schnitt sogar um einen ganzen Schlag pro Loch besser als bei meiner letzten Runde dort.

Nachdem wir zurück in Berlin noch kurz für das Abendessen eingekauft und meine Frau bei einer Freundin abgeholt hatten, trafen wir gegen 22 Uhr müde aber zufrieden, nun ja, zumindest ich war sehr zufrieden, alle gemeinsam bei mir zuhause ein. Auch meinem Freund, der nur als "Begleiter" mit auf die Runde gegangen war, hatte der Spaziergang gefallen, er hatte sich auch während der Runde angenehm zurückgehalten und unser Spiel somit überhaupt nicht gestört, so dass es auch für mich eine positive Erfahrung war, ihn dabei zu haben. Wir überlegten uns, ihn bei anderer Gelegenheit vielleicht wieder mitzunehmen, dann allerdings mit einer Kamera "bewaffnet", um unser Spiel zu filmen, woraus wir erstens Rückschlüsse über unseren Schwung ziehen und uns außerdem eine schöne Langzeiterinnerung schaffen könnten.

Gemeinsam aßen wir dann Abendbrot und schlürften dazu das hochverdiente Radler, dass bei uns eigentlich jede Golfrunde, nur normaler Weise im Clubhaus, abschließt. Im Fernsehen lief der 3. Tag, der "Moving Day" bei den U.S. Open.

Besser hätte man einen solchen Tag nicht abschließen können...